Dies geht leider nicht allen Menschen so, 2022 hatten 2,2 Milliarden Menschen noch immer keinen Zugriff auf sicheres und bezahlbares Trinkwasser und 703 Millionen davon keine einfache Trinkwasserversorgung, wie wir sie kennen.
Ähnlich ist die Situation mit Sanitäranlagen. Rund 3,5 Milliarden Menschen leben ohne angemessene Sanitärversorgung, was zu zahlreichen Krankheitsfällen und Toden führt.
Natürlich sollte klar sein, dass Deutschland als Ressourcenreiches Land gegenüber der Umwelt und ärmeren Ländern eine Ethische Verpflichtung hat. Wir alle teilen uns diese eine Erde und sollten alles daran setzen sie und die Menschen darauf bestmöglich zu unterstützen.
Deutschland verfügt über eine sehr gute Trinkwasserqualität, sowie effiziente Kläranlagen. Dies lässt viele denken, dass Probleme mit Wasserverschmutzung nur in Entwicklungsländern existieren und nicht direkt mit Deutschland in Verbindung stehen. Doch auch Deutschland hat große Probleme mit Wasserverschmutzung insbesondere in Flüssen und weiteren Fließgewässern.
Zahlreiche Schadstoffe, vor allem Phosphor und Nitrat gelangen durch die Landwirtschaft und aus Städten ins Grundwasser und in die Flüsse. Diese Stoffe sind jedoch schädlich für den ausgewogenen Nährstoffgehalt in den Gewässern und sorgt dafür, dass der Sauerstoff in den Gewässern knapper wird und die Pflanzen und Tiere darin sterben und sich im schlimmsten Fall giftige Algen bilden. Nur rund 8 % der deutschen Bäche und Flüsse waren 2021 in einem mindestens „guten“ ökologischen Zustand.
Ein weiteres Problem, welches in Zukunft auch hier größere Auswirkungen haben wird, ist der Klimawandel und damit einhergehenden Trockenperioden. Deutschland ist bisher von einem Wassermangel verschont geblieben. Jedoch wird sich der Klimawandel zukünftig wahrscheinlich zunehmend in Trockenheit auswirken, was sich auf Dauer auch hier stark auf den Alltag und die Landwirtschaft auswirken würde. Trockene Sommer sorgen dafür, dass die Landwirtschaft immer mehr Wasser zur Bewässerung ihrer Felder benötigt. So wird dann mehr und mehr Grundwasser für die Landwirtschaft verwendet, was aber auch überwiegend zur Trinkwassergewinnung genutzt werden muss.
Auch wenn wir bisher vor Wasserknappheit verschont geblieben sind, hat der Konsumverbrauch in Deutschland schon jetzt große Auswirkungen auf die Wasservorräte in anderen Teilen der Welt. 86 % des Wassers, das man für die Herstellung der in Deutschland konsumierten Waren benötigt, wird im Ausland verbraucht. Bei Kleidung sind es sogar fast 100 Prozent.
Unser Konsum und Umgang mit Wasserressourcen beeinflusst also schon jetzt die globale Wasserlage und wird früher oder später auf uns zurückfallen. Es ist wichtig jetzt zu handeln und sich der globalen Auswirkung unseres Umgangs mit Wasser bewusst zu machen.
Natürlich erscheint es schwierig Einfluss auf die Wasserversorgung in anderen Ländern zu nehmen. Jedoch gibt es viele Organisationen, die sich genau dafür einsetzen und auf den Ausbau der Sanitäreinrichtungen in Entwicklungsländern. Diese Organisationen zu unterstützen ist bereits eine große Hilfe und kann vieles bewirken, wenn sich genug Menschen dafür einsetzen.
Aber auch unabhängig davon gibt es vieles im Alltag, worauf man achten kann, um Wasserknappheiten und Verschmutzung entgegenzuwirken. Der wohl wichtigste Aspekt ist Wasser zu sparen. Dies klingt nicht nur offensichtlich, sondern auch simpel. Doch die wenigsten achten in ihrem Alltag wirklich darauf. Hier sind einige Tipps, wie ihr Wasserverschwendung und Verschmutzung entgegenwirken könnt:
Quellen
https://17ziele.de/ziele/6.html
https://unric.org/de/17ziele/sdg-6/